Was online läuft, ist papierlos und somit nachhaltig. Onlinemarketing steht genau dafür – weg von Katalogen, Flyern und Plakaten, hin zu Webpräsenzen und Onlineanzeigen. Also ist Onlinemarketing doch generell von Grund auf nachhaltig, oder? Könnte man meinen, doch so ist es nicht. Aber mit den richtigen Maßnahmen kann es nachhaltig werden – sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht.
Ökologische Nachhaltigkeit auf deiner Website
Nachhaltiges Onlinemarketing durch ein schlankes Webdesign
Nahezu jedes Unternehmen verfügt mittlerweile über eine eigene Website. Und das ist absolut richtig und wichtig. Dennoch sorgt die steigende Webpräsenz auch dafür, dass immer mehr Energie benötigt wird. Das Internet verbraucht enorme Energiemengen. Es gibt zahlreiche Vergleiche, um dies zu veranschaulichen. Einer davon prognostiziert, dass die Rechenzentren unsere Umwelt bereits in wenigen Jahren mehr belasten werden als der Flugverkehr. Und dies liegt nicht nur in den Auswirkungen der Corona-Pandemie begründet. Doch nicht nur die Anzahl der Websites steigt. Auch die Websites selbst werden immer größer, was den Energieverbrauch ebenso steigen lässt.
Wenn du nachhaltig arbeiten möchtest, solltest du dich deshalb bewusst für ein schlankes Webdesign entscheiden. Dies kann auch verschiedenen Wegen erreicht werden. Auf Bilder und Videos musst du nicht unbedingt verzichten. Jedoch solltest du diese unbedingt in komprimierter Form verwenden oder vielleicht sogar extern speichern.
Doch nicht nur der Umwelt tust du mit einer schlanken Website etwas Gutes – sondern auch dir selbst. Denn je schlanker deine Website, desto geringer deine Ladezeiten. Das wird nicht zuletzt auch der Google-Algorithmus honorieren. Ladezeiten sind für dein Google-Ranking ein entscheidender Faktor und die Bedeutung einer möglichst vorderen Positionierung auf Google & Co. solltest du keinesfalls unterschätzen.
Nachhaltiges Onlinemarketing durch grünes Hosting
Doch nicht nur mit dem Aufbau deiner Website kannst du einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Es beginnt bereits mit der Wahl deines Hosters. Dabei solltest du Wert darauf legen, dich für einen grünen Hoster zu entscheiden. Grüne Hoster beziehen den Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien und arbeiten dafür mit Ökostromanbietern zusammen. Bestenfalls werden diese auch konkret benannt. Einige dieser Hoster engagieren sich auch darüber hinaus für mehr Nachhaltigkeit, beispielsweise wenn es um Themen wie Büronutzung, Recycling und Energieeffizienz geht. Als Beispiele für grüne Hoster können BioHost, GreenSta und HostPapa genannt werden. Prüfe doch einmal, wie dein aktueller Hoster arbeitet! Sollte sich dies als wenig nachhaltig herausstellen, kannst du deinen Hoster auch jederzeit ganz einfach wechseln.
Soziale Nachhaltigkeit als Bestandteil deines Onlinemarketings
Datenschutz & Tracking
Seit der DSGVO hat sich datenschutzrechtlich in der EU einiges verändert. Vieles ist bürokratischer geworden und erschwert die alltäglichen Arbeitsprozesse. Dennoch beinhaltet die DSGVO auch viele wichtige Grundsätze, die im Onlinemarketing von zentraler Bedeutung sind. Wenn es um Datenschutz geht, ist die Nutzerverfolgung im Internet, auch als Tracking bezeichnet, ein wichtiges Thema.

Tracking-Tools, allen voran Google Analytics, werden von vielen Website-Betreibern genutzt, um Informationen über ihre NutzerInnen zu gewinnen. So wird beispielsweise analysiert, über welche Anzeige oder welche Suchmaschine ein Nutzer auf die Website gekommen ist, wie lange er auf dieser verweilt und auf welche Weise er mit dieser interagiert. Zweifelsohne sind viele auf diesem Wege erhobene Daten sinnvoll und wichtig zur Skalierung der eigenen Onlinemarketingmaßnahmen. So kann beispielsweise herausgefunden werden, wie erfolgreich eine Anzeige ist bzw. wo Verbesserungspotential besteht.
Doch ist Tracking auch sehr umstritten, da es einen enormen Eingriff in die Privatsphäre bedeutet, wobei zahlreiche sensible Nutzerdaten gewonnen werden. Daraus ergibt sich direkt die Frage, wie diese Daten geschützt werden. Hierfür gelten innerhalb der EU strenge Vorschriften, welche keinen rechtlich einwandfreien Einsatz des bekanntesten Tools, Google Analytics, zulassen.
Dennoch muss man nicht komplett auf Tracking verzichten. Es gibt mittlerweile zahlreiche europäische Alternativen, bei welchen die Daten in eingeschränktem Umfang erhoben werden und die DSGVO vollumfänglich eingehalten wird. Beispiele dafür sind Koko Analytics, Fathom und plausible.io, wobei letzteres kostenpflichtig ist.
Fokus auf Benutzerfreundlichkeit – ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit
Auch die Benutzerfreundlichkeit ist ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Onlinemarketings. Werbung ist grundsätzlich okay und auch sinnvoll. Jedoch solltest du die Art und den Einsatz deiner Onlinewerbung gründlich überdenken.
Konkret bedeutet das: Gehe sparsam mit Anzeigen um und setze sie so ein, dass deine NutzerInnen sie nicht als störend empfindet. Nervige Pop-Ups, die den Bildschirm blockieren, bringen definitiv keinen Mehrwert. Sie führen nur dazu, dass die NutzerInnen deine Website schnell wieder verlassen werden oder sie gar nicht erst besuchen.
Setze deine Anzeigen deshalb durchdacht ein. Platziere sie in unaufdringlicher Form und nur da, wo sie für potentielle KundInnen wirklich von Interesse sind. Das schont nicht nur die Nerven deiner NutzerInnen, sondern auch deinen Geldbeutel.
Doch es gibt auch zahlreiche Alternativen zu kostenpflichtigen Werbeanzeigen. Eine suchmaschinenoptimierte Website sorgt für ein gutes Ranking in den Suchmaschinen und führt so wirklich interessierte NutzerInnen auf die Website. Wenn diese dann auch noch durch Inhalte mit wirklichem Mehrwert überzeugt, sodass die LeserInnen sie gerne teilen, ist dies doch die beste Werbung. Die eigene Expertise kann der Zielgruppe auch auf anderen Wegen zur Verfügung gestellt werden. Dafür kannst du beispielsweise Podcasts oder Newslettern nutzen, gerne auch mit Verweis auf deine Website.
Dem Beziehungsaufbau solltest du ebenso besondere Aufmerksamkeit schenken. Interaktionen mit der Zielgruppe, beispielsweise durch Kommentare in den sozialen Medien oder das Beantworten von Fragen in passenden Gruppen bzw. Foren sorgen dafür, langfristig das Interesse potenzieller KundInnen zu wecken. Dies ist zwar ein durchaus zeitintensiver Prozess und der Erfolg wird nicht von heute auf morgen sichtbar sein. Doch du kannst dir sicher sein, dass dies um einiges nachhaltiger ist, als ein lästiges Werbebanner in grellen Farben. Und das, ohne Geld dafür auszugeben!
Klassische Anzeigenwerbung muss dadurch nicht komplett ersetzt werden. Tolle Ergebnisse kann man durch eine sinnvolle und durchdachte Kombination erreichen. Dabei können deine Anzeigen den Beziehungsaufbau sowie den Mehrwert deiner Inhalte herausstellen, ohne die NutzerInnen zu belästigen.
Ecosia – ein Beispiel für eine nachhaltige Alternative
Natürlich ist Google der absolute Marktführer in vielen Bereichen. Und zugegeben, dies nicht zu Unrecht. Dennoch gibt es mittlerweile einige Alternativen, auch im Bereich der Suchmaschinen, welche ihren Fokus auf Nachhaltigkeit legen.

Ein Beispiel ist die Suchmaschine Ecosia, welche nicht nur CO2-neutral, sondern sogar CO2-negativ arbeitet. Du fragst dich, wie das geht? Zum einen werden alle Server komplett aus nachhaltigen Energien betrieben. Darüber hinaus werden für die Suchanfragen Bäume gepflanzt, welche weiteres CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen. Somit trägt Ecosia aktiv dazu bei, unseren Planeten grüner zu gestalten, insbesondere die Regionen der Erde, die es am nötigsten haben.
Das Pflanzen der Bäume hilft nicht nur unserer Umwelt, sondern auch den Menschen in den betroffenen Gebieten, welche zu den ärmsten der Welt zählen. Genau da wird die lokale Wirtschaft angekurbelt, was zahlreichen Menschen Arbeit und somit auch eine neue Lebensgrundlage schenkt.
Wer Ecosia als Suchmaschine einrichtet, kann mitverfolgen, wie viele Bäume er durch seine eigenen Suchanfragen bereits finanziert hat. Durchschnittlich werden für das Pflanzen eines Baumes wohl 45 Suchanfragen benötigt.
Doch nicht nur die Umweltfreundlichkeit spricht für Ecosia. Es wird weiterhin viel Wert auf Datenschutz gelegt. So werden keinerlei Nutzerdaten an Werbetreibende verkauft und auch keine Nutzerprofile erstellt. Drittanbieter-Tracking wird generell nicht eingesetzt. Somit arbeitet Ecosia komplett DSGVO-konform und sogar mehr als das. Darüber hinaus unterstützt Ecosia weltweit zahlreiche Projekte, die sich für Umwelt- und Tierschutz sowie für Frauenrechte einsetzen.
Onlinemarketing hat mehr mit Nachhaltigkeit zu tun, als man zunächst glauben mag. Und jeder kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, durch den Einsatz seines nachhaltigen Onlinemarketings unseren Planeten etwas grüner und lebenswerter zu gestalten – ob durch eine schlanke Website, die von einem grünen Hoster betrieben wird, den verantwortungsvollen Umgang mit Nutzerdaten, die durchdachte und benutzerfreundliche Werbegestaltung oder das Nutzen von Ecosia als Alternative zu Google. Fang du auch noch heute damit an!
Wenn du Unterstützung dabei benötigst, komm gern auf mich zu. Ich stehe dir für Fragen jederzeit zur Verfügung und erarbeite mit dir gemeinsam dein nachhaltiges Onlinemarketing Konzept. Vereinbare doch direkt einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch mit mir!
Meine Quellen:
https://katharina-lewald.de/nachhaltiges-online-marketing/
https://gemeinsam-digital.de/nachhaltiges-online-marketing/
https://moritzorendt.com/nachhaltiges-online-marketing/
https://www.onlinemarketing-praxis.de/basisinformationen/nachhaltige-unternehmens-und-markenfuehrung#nachhaltigkeit-schnelles-geld
https://utopia.de/ratgeber/gruenes-webhosting-oekostrom/
https://www.umweltschutz-news.de/gruenes-webhosting/
https://de.blog.ecosia.org